Mittwoch, 31. Mai 2017

Romblon Island

Die Verweilpause auf Tablas zog sich noch eine ganze Weile hinaus, wir nahmen uns zwar immer wieder vor aufzubrechen, verschoben unseren Plan, Romblon zu besuchen, trotzdem immer wieder. Wahrscheinlich war das gute Essen und die entspannte Atmosphäre Schuld...die einen einfach dazu bringt nicht gehen zu wollen.


Irgendwann konnten wir uns doch aufraffen und die Abenteuerlust loderte auf, wenn auch nur auf Sparflamme. 

Zu Fuß verließen wir das Footprints Resort um zur Hauptstraße zu gelangen. Dort kann man, wie hier üblich, per Handzeichen Jeepney's anhalten. Das Fahrtziel steht meist recht klein hinter der Frontscheibe oder an der Seite.
Wir haben natürlich erst einmal zwei falsche zum Stoppen gebracht. Der Richtige kam leider schon völlig überladen, mit mindestens zehn Philipino's und einem Kühlschrank auf dem Dach daher. Wir wollten passen, wären damit aber wahrscheinlich auf völlige Unverständnis gestoßen, so dass unser Gepäck ehe wir uns versahen mit samt uns auf dem Dach verladen war. Die Fahrt war hart und lustig zu gleich.
Zum Einem versuchten wir auf der kurvigen Küstenstraße nicht runter zu fallen, zum Anderen musste man sich schon sportlich ducken und blitzschnell ausweichen um nicht von Palmwedeln oder Ästen erschlagen zu werden. Den Kühlschrank zwischen uns nicht zu vergessen der selbstverständlich nicht gesichert wurde sondern nur durch die am Rand sitzenden Passagiere in Position gehalten wurde. 


Etwas gerädert aber um eine Erfahrung reicher erreichten wir den Ort San Augustin, von wo aus die Auslegerboote nach Romblon starten. Die Überfahrt bei spiegelglatter See dauerte gerade mal eine Stunde. 
Wir checkten in der gleichnamigen Stadt Romblon in ein Hotel ein da die Hütten am Strand belegt waren. Ein Moped zu mieten gestaltete sich schwierig, wir mussten ewig herumfragen bis wir schließlich für drei Tage mobil waren.
Der erste Eindruck der Insel war ehrlich gesagt eher schlecht und zumindest für uns das komplette Gegenteil von dem, was wir in anderen Blogs recherchieren konnten. Ein Geheimtipp ist Romblon sicherlich, westlichen Touristen läuft man hier selten über den Weg. Die Strände waren dreckig und vermüllt, was auch für den Rest der Insel gilt. Die Tatsache, das Romblon mit immerhin fast 40.000 Einwohnern über zwei riesige, im Hafen schwimmende Dieselaggregate 24/7 versorgt wird machte die Insel für uns umwelttechnisch noch mehr zur Katastrophe. 

Die Umrundung der Insel mit dem Moped dauerte ca. drei Stunden, die Strecke war gut zu befahren und wir konnten uns einen guten Überblick über die Insel verschaffen. Romblon ist berühmt für sein Marmorvorkommen, der von bester Qualität sein soll. Überall am Straßenrand findet man kleine und große Manufakturen, die mit gigantischen Sägen Tische und Küchenplatten sowie Skulpturen jeglicher  Art  herstellen. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, Menschen arbeiten ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen an schwerem Gerät, vieles wird in Handarbeit produziert.

Der bekannte Bon Bon Beach auf Romblon ist leider nur noch schwer zugänglich, da das gesamte Land zum Strand hin verkauft und eingezäunt wurde. Wir fanden dennoch einen kleinen Schleichweg und kämpften uns die Küste entlang um die Landzunge zu bewundern, die bei Ebbe bis zu der kleinen vorgelagerten Insel führen soll.


Das Alte Fort San Andreas von 1787 zu dem wir uns über unzählige Treppen bei sengender Hitze schleppten war, wie sollte es anders kommen, einfach geschlossen. Schade, denn der Ausblick sowie das Fort wären bestimmt interessant gewesen. Den Grund hierfür konnten wir übrigens nicht herausfinden.
Unser Resümee...
Drei Tage Romblon haben uns definitiv gereicht. Viel zu tun gibt es dort einfach nicht. Die Strände wie z.B. der Talipasak, für den Eintritt fällig wird, sind Dank täglicher Reinigung schön aber für die Philippinen auch nichts besonderes. Allgemein ist alles recht schwierig dort, auf den einzigen ATM der Insel sollte man sich übrigens laut einiger Aussagen nicht verlassen. Funktionierendes Wlan findet man nur sehr selten und wenn doch dann sehr langsam, das gleiche gilt für das normalerweise schnelle mobile Internet. 
Wir entschieden uns den Rückweg nach Tablas mit der ersten Banka um 08:00 Uhr morgens anzutreten um dort noch etwas zu verweilen und die Weiterreise zu organisieren.
Unser nächstes Ziel wird vorerst eine Hafenstadt sein um von dort aus nach Manila zu kommen, da wir langsam einige Klamotten ersetzen müssen. Unser Hauptziel danach wird der Mayon Vulkan sein der aufgrund seiner perfekten Kraterform einer der schönsten Weltweit sein soll.
Wir sind gespannt....

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2 Kommentare:

  1. Wenn es einem gefällt ist es immer schwer Abschied zu nehmen. Wir sitzen gerade in Rom und warten auf den Abflug. Telefonieren von daheim aus.
    Lg

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  2. Ja ich Sitz im Büro zuhause, das Wetter auch nicht der Brüller, wenn man da kein Fernweh bekommt;-) Viel Spaß noch
    Lg
    Georg

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